Rolf Bopp war sechseinhalb Jahre alt, als er das Werk der Nazi-Brandstifter von Ludwigsburg sah: Am 10. November 1938 um die Mittagszeit legten diese Feuer im jüdischen Gotteshaus der Stadt. Dass dies der Beginn von willkürlichen Verhaftungen, Verfolgung, Raub, Vertreibung und vielen Morden war, wusste das Kind damals noch nicht. Im September 2023 erinnert sich der rüstige Ludwigsburger daran, was er vor nahezu 85 Jahren gesehen hat.

Die Aufnahme ist eine sehr wertvolle Ergänzung zu früheren Bereichten von Zeitzeug:innen, die der Arbeitskreis Dialog Synagogenplatz bereits 2011 aufnehmen konnte – eine Zusammenstellung dieser Videos findet sich unter diesem Link….

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Eine Veranstaltung der Volkshochschule Ludwigsburg in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Ludwigsburg. Kooperationspartner sind der Arbeitskreis Dialog Synagogenplatz und die Friedenskirche Ludwigsburg.

Ein Gespräch nach 1700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland.Wie viel an unserem kulturellen Selbstverständnis verdanken wir dem erfolgreichen Wirken jüdischer Frauen und Männer, sei es in Kultur oder Wissenschaft.

Barbara Traub und Michael Blume schildern, welche kulturellen Impulse und jüdische Persönlichkeiten sie besonders faszinieren und geprägt haben, wie zum Beispiel Albert Einstein, Victor Frankl, Hanna Arendt und Rosa Luxemburg.

Die jüdische Psychologin Prof. Barbara Traub und der protestantische Religionswissenschaftler Dr. Michael Blume ist Antisemitismusbeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg haben ihr langjähriges persönliches Gespräch in die Form eines Briefdialogs gegossen und lesen aus dem daraus entstandenen Buch.

Siehe auch „Termine“


Bitte vormerken: Freitag, 10. November, 18:00 Uhr · Synagogenplatz

„Da wird man etwas sagen müssen!“

Am Jahrestag der Ludwigsburger Synagogen-Brandstiftung von 1938 blicken wir auf aktuelle Tendenzen im deutschen Alltag, die unter dem Motto „Das wird man doch noch sagen dürfen…“ menschenfeindliche Haltungen in der Gesellschaft verbreiten.

Äußerungen gegen bestimmte Menschengruppen durchlöchern zunächst sprachlich den Schutz, den das Grundgesetz mit seinen Menschenrechts-Artikeln Jeder und Jedem garantiert.

Die Veranstaltung zeigt Möglichkeiten auf, gegen die schleichende und trampelnde Menschenverachtung Position zu beziehen.

„Wehret den Anfängen!“ Ist kein guter Ratschlag, außer jede Freundin, jeder Freund von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit befolgt ihn beherzt.

Siehe auch „Termine“



Unterstützenswert:

Eine Projektgruppe der Ludwigsburger Stolperstein-Initiative setzt sich für ein Mahn-Denk-Mal ein, das an die in Ludwigsburg ermordeten Deserteure und Nazi-Gegner aus Frankreich und Belgien erinnert.

Für das geplante Mahn-Denk-Mal am Neckartal-Radweg, kurz nach dem Gewerbegebiet „Schießtal“ (!) wird noch Geld benötigt – Spenden sind willkommen.

Alles Wissenswerte findet sich auf der Projekt-Internetseite…


Schüler*innen des Schiller-Gymnasiums Ludwigsburg erinnern an jüdische Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger.
Am 23. Mai feiern Menschen auf dem Synagogenplatz den Geburtstag des Grundgesetzes – die Verfassung ist eine Lehre aus den NS-Verbrechen.
Am 10. November versammeln sich viele Menschen auf dem Synagogenplatz, weil an diesem Tag im Jahr 1938 die Nazis das Ludwigsburger Gotteshaus anzündeten.
Eine Informationsveranstaltung mit Jugendlichen und Erwachsenen auf dem Synagogenplatz Ludwigsburg.
Beethovens Musik und Schillers Text: „Alle Menschen werden Bründer“, interpretiert von zwei syrischen Musikern auf dem Synagogenplatz.
Bei den Erinnerungsveranstaltungen auf dem Synagogenplatz sind die Koffer-Skulpturen stets stumme Zeugen. Sie erinnern an jüdische Ludwigsburger*innen, die von den Nazis ermordet wurden.
Ein fröhliches Fest auf dem Synagogenplatz? Natürlich auch, denn es gab seine Renovierung zu feiern.
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Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Geschichte des Synagogenplatzes und seiner Menschen.
Eine „interreligiöse Tour“ auf dem Synagogenplatz – ein Aufruf zu Wachsamkeit und Toleranz.
HipHop auf dem Synagogenplatz, das Publikum quer durch alle Altersstufen. Perfekt.
Darf man sich auf die Koffer-Skulpturen setzen? Natürlich. Am besten mit vielen Informationen zum Synagogenplatz und den Menschen, deren Namen auf den Koffern stehen.
Der Synagogenplatz:

Ludwigsburger Nazis zerstörten die Synagoge am 10. November 1938. Ihr Platz erinnert heute an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die unter dem NS-Regime ausgegrenzt, beraubt, verfolgt, vertrieben und ermordet wurden.
Und er fordert täglich auf, die Menschenrechte zu achten – auch die von Menschen, die heutzutage aus ihrer Heimat fliehen müssen.


Der Synagogenplatz als Klassenzimmer

Gerne bieten Mitglieder des Arbeitskreis Dialog Synagogenplatz interessierten Gruppen, Schulklassen usw. betreute Besuche auf dem Synagogenplatz an – gegebenenfalls mit anschließendem Rundgang zu einigen Stolpersteinen, die an Ludwigsburger Opfer des NS-Terrors erinnern.

Je nach Bedarf der Gruppe können die angebotenen Informationen und Gespräche in thematisch und im zeitlichen Umfang passend vorbereitet werden. Bei Interesse melden Sie sich bitte per E-Mail…






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